Viele E-Tailer fürchten den enormen Aufwand, Waren nach UK zu schicken. Seven Senders zeigt, wie Händler trotz Brexit weiterhin vom attraktiven Markt profitieren.
Gewaltige Staus an den Grenzen und jede Menge Aufwand mit den Papieren: Seitdem Großbritannien Ende 2020 endgültig aus der EU ausgetreten ist, sind viele Unternehmen und auch Verbraucher verunsichert. Experten rechnen mit weiteren Engpässen. Lieferketten und Firmen, die auf internationalen Handel und Cross-Border-Prozesse setzen, stehen vor zahlreichen Fragen:
Antworten geben Felix Hasenzahl, VP Sales bei Seven Senders, und Peter Egger, Head of Sales Commerce, MS Direct AG.
Großbritannien gehört zum stärksten E-Commerce-Markt Europas, mit höherer Kaufkraft als Deutschland. Wer als Online-Händler expandieren oder weiterhin von dieser Kundengruppe profitieren möchte, benötigt daher eine umfassende Strategie, um sich gut aufzustellen und Aufwand zu minimieren. Seven Senders und MS Direct möchten hier mit ihrer fundierten Erfahrung zur Seite stehen, Ängste nehmen und Abläufe für Händler vereinfachen.
Die seit dem 1. Januar 2021 geltende Grenze, die den Personen- und Warenverkehr mit und aus Großbritannien beeinflusst, bringt hier neue Regeln mit sich. Zwar ändern sich die Zollbestimmungen an sich nicht, da es bei einer Verzollung basierend auf dem Wert der Ware bleibt. Sogenannte Low Value Goods, die weniger als 150 Euro (rund 135 Pfund) kosten, sind zollfrei. Neu ist allerdings eine Deklarationspflicht von Waren, die zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich gehandelt werden. „Es ist angebracht, dass sich Online-Händler eine umfassende und verlässliche Datenbasis schaffen“, empfiehlt Egger.
Was bedeuten diese nationalen Besonderheiten nun im Zusammenhang mit den neuen Bestimmungen? Auf was sollten E-Commerce-Experten und Co. achten? Saubere Stammdaten und eine umfassende Datenstrategie sind für effiziente Logistik- und Zollabläufe unerlässlich. Daher sollten Unternehmen alle Waren-, Versand-, Carrier-, Rechnungs- oder Kundeninformationen, die relevant sein können, bestens im Griff haben.
Unterstützung bieten hierbei Analyse-Systeme, die Transparenz und Überblick über die Sendungen bieten. Ein granularer Blick auf einzelne Artikel und Waren ist essenziell, um Abläufe bei Transport und Grenzverkehr nicht zu behindern und auch Retouren reibungslos zurückführen zu können. Auch eine eventuelle Zollrückerstattung wird durch ein strategisches Datenmanagement optimiert und beschleunigt.
Sie müssen über vollständige Transitdokumente verfügen, um die Grenze zu überqueren. Bei diesem sehr bürokratischen Prozess werden etwa Zollabgaben und Mehrwertsteuer berechnet. Retailer benötigen eine VAT-Nummer und müssen sich für eine EORI-Nummer bewerben. Vollständigkeit ist enorm wichtig, um keine wertvolle Zeit beim Transport zu verlieren.
Sie benötigen eine rechtliche Vertretung in Großbritannien, die der Schweizer Fiskalvertretung ähnelt.
Arbeiten Sie mit den lokalen Carriern in UK zusammen, um die Zustellung auf der letzten Meile an die Anforderungen Ihrer Kunden anzupassen. Hier empfiehlt es sich, mit einem Partner zu arbeiten, der Ihnen Zugang zu einem lokalen Carrier-Netzwerk bietet. Dies ist hilfreich, da dieses Abläufe verschlankt, Kosten spart und nationale Besonderheiten besser adressiert. Seven Senders hat dabei die folgenden führenden Carrier im Netzwerk: Evri, Royal Mail, Parcelforce sowie Yodel. Die Pakete verschickt Seven Senders aus dem Lager direkt zum Carrier in Großbritannien, was abermals Zeit spart.
Sammelverzollungen sind aus Effizienzgründen sinnvoll. Hierbei zahlt der Versender, also der jeweilige Shop, die Zollabgaben, damit die Kosten nicht beim Endkunden liegen. Benötigt Informationen wie Warenwert, Nettogewicht, Ursprungsländer, deutsche und britische Warentarifnummern sowie Artikelbeschreibungen in Deutsch und Englisch. Diese Daten werden im Anschluss für die Verzollung aufbereitet und an den Broker gesendet, der sich um das weitere Prozedere kümmert. Eine Trennung von Low Value Goods und zu verzollenden Waren ist möglich.
Auch bei den Retouren ist die Zusammenarbeit mit einem lokalen Carrier ratsam, da dieser ein gutes Netz an PUDO-Points hat, um Kunden eine einfache Rücksendung zu ermöglichen. Seven Senders arbeitet in Großbritannien mit dem national renommierten Carrier Royal Mail. Gleichzeitig sollten Sie die Retouren beim lokalen Carrier bündeln und gesammelt in die EU zurückführen. So können Sie teure Transaktionskosten sparen. Sie lagern die Ware im britischen Zwischenlager, um sie dann nach Europa zu schicken. Hier werden die Pakete auch sortiert und die Rückerstattung in die Wege geleitet. Da die benötigten Daten vom Einfuhrprozess wie VAT-, EORI-Nummer und Informationen zu den Waren bereits vorliegen, erleichtert dies den Ausfuhrprozess. Seven Senders bietet den passenden Carrier für die Wünsche der britischen Endkunden.
Seven Senders kennt sich aus in Sachen UK-Versand, denn über lokale Carrier liefert das Unternehmen Waren seiner europaweiten Kunden seit Jahren auf die Insel. Alle Carrier und Dienstleister werden hierbei über eine Schnittstelle gebündelt, sodass E-Tailer dadurch Zugang zu dem Carrier-Netzwerk von Seven Senders erhalten. Alle Pakete von Online-Shops, die nach Großbritannien verschickt werden, werden dabei von Seven Senders gebündelt und dann via Direct Injection direkt auf die Insel gefahren – dies spart Lieferzeit. Zusätzliche Services wie Analyse, Tracking, Label und Versicherung sind ebenfalls Teil des Angebots, die den Versandprozess für E-Tailer optimieren.
Seven Senders nehmen Unternehmen, die nach Großbritannien verschicken, viele Kopfschmerzen, da sie sich nicht persönlich um Carriermanagement, Zollbestimmungen, Beantragung von Zollkonten, Deklarationen, Rechnungen und potenzielle Rückerstattungen kümmern müssen. Und die Endkunden bekommen vom Brexit-bedingten Grenzchaos nichts mit – Customer Service at its best.