Der Begriff der Nachhaltigkeit ist in aller Munde und in immer mehr Branchen bekennen sich die Akteure zu Klimazielen, CO2-Reduktion, Nachhaltigkeit.
Dabei wird unter den Begriffen oft etwas völlig Unterschiedliches verstanden, auch wenn sie alle gemeinsam haben, dass man bei der Beurteilung der Umweltverträglichkeit von Produkten und Dienstleistungen versucht, nicht nur einen Teil der Wertschöpfungskette zu berücksichtigen, sondern das „Big Picture“ in die Gesamtbewertung einzubeziehen.
So endet Nachhaltigkeit also nicht bei der Berücksichtigung von umweltverträglichen Rohstoffen, welche bei der Herstellung eines Produkts zum Einsatz kommen, sondern man muss auch den Blick auf Transport und Zustellung von Waren und wieviel CO2 darauf entfällt richten. Gerade im wachsenden Versandhandel kommt da schlauen Alternativen eine wichtige Rolle zu.
Der Begriff klimaneutraler Versand bezeichnet sämtliche Versandarten, bei denen gar kein klimaschädliches Kohlenstoffdioxid (CO2) entsteht. Insofern verdichtet die Definition von “klimaneutral” die Frage auf das Treibhausgas CO2, auch wenn natürlich bei Versandprozessen insbesondere mit Verbrennungsmotoren andere klimarelevante Abgase wie Stickstoff oder Kohlenmonoxid entstehen können.
Jedoch hat sich allgemein der Fokus auf CO2 beim klimaneutralen Versand seit den 2000er Jahren gut bewährt, was einen praktischen Grund hat: Die ausgestoßene Menge an CO2 lässt sich bei Produkten und Dienstleistungen besonders gut berechnen. Damit ist der CO2-Ausstoß (gemessen in Gramm, Kilogramm oder Tonnen CO2 pro Wareneinheit) in den letzten zwanzig Jahren so etwas wie die gängige Währung geworden, um zu verstehen und zu bewerten, wie gut oder schlecht – unter Klimaaspekten – etwas ist.
Beim gängigen klimaneutralen Versand wird dieser CO2-Ausstoß exakt behoben, was anhand der Lieferkette und des Weges der Produkte sehr präzise möglich ist. Um diesen CO2-Fußabdruck auszugleichen, werden Umweltschutzprojekte oder klimafördernde Maßnahmen unterstützt, die rechnerisch ein gesundes Gleichgewicht herstellen, indem sie das CO2 kompensieren.
Relativ einfach - und zwar direkt oder indirekt. Einerseits kann ein Anbieter von Waren oder Services einen freiwilligen CO2-Ausgleich leisten, indem er direkt zum Beispiel Baumpflanzungen oder Aufforstungsprojekte durchführt und darüber einen CO2-Nachweis erbringt, der besagt, dass er in der Summe klimaneutral agiert.
Weil aber eben nicht jeder Anbieter sich direkt einen Wald oder Baumpflanzungen leisten kann, und eigene Flächen endlich sind, gibt es die Möglichkeit, sich indirekt an anderen Umweltprojekten zu beteiligen. Das kann mit regelmäßigen Zuwendungen oder Spenden passieren und muss auch nicht an Ort und Stelle, sondern kann auch im Ausland stattfinden. Insofern ist die Betrachtungsweise bei der Klimaneutralität eine globale CO2-Rechnung.
In jedem Fall profitiert das Klima und den Verbraucher kostet es meist nicht mehr als ein paar Klicks oder wenige Cent. Wählt man klimaneutrale Versandarten oder Dienstleister mit dieser Option, so fördert man verbraucherseitig den Klimaschutz. Ob direkt oder indirekt: In jedem Fall also – eine sinnvolle Sache!
Bei unserer Betrachtung des CO2-Ausstoßes entlang der Lieferkette bleibt noch die Krux der sogenannten letzten Meile. Damit bezeichnet man den letzten Streckenabschnitt, den ein Produkt bis zur Haustür des Verbrauchers zurücklegt. Mit wachsendem Onlinehandel gewinnt diese letzte Meile an Bedeutung.
Fakt ist: Schon vor dem coronabedingten Onlineboom verursachten Lieferungen auf der letzten Meile eine hohe CO2-Belastung. Deshalb hat sich sogar das Weltwirtschaftsforum 2020 mit der Zukunft des „Ökosystems Letzte Meile“ beschäftigt und beauftragte McKinsey und das World Business Council für Nachhaltigkeit mit einer Studie zu diesem Thema.
Die Prognose bis 2030:
● In den nächsten 9 Jahren wird die Anzahl der Lieferung mit Fahrzeugen in den Top 100 Städten weltweit um 36 % zunehmen.
● Stärkere Regulierung von Elektrofahrzeugen für die Innenstädte, optimierte Nachzustellung und effektive datenbasierte Konnektivitätslösungen wie dynamische Tourenplanung, Pooling-Lösungen und der Ausbau von Paketstationen verbessern die Nachhaltigkeit.
● So lassen sich die CO2-Emissionen um 30 % reduzieren, zugleich könnten Staus um 30 % und Lieferkosten um 25 % reduziert werden.
Empfehlung des Experten: Klare Regelungen und Gesetze für autonomes Fahren, die Einführung nachhaltiger Supply-Chain-Technologien und nicht zuletzt die Verwendung von Daten und erweiterten Analysen für bessere Echtzeit-Verkehrssteuern könnten die letzte Meile nachhaltiger machen.
Nachhaltigkeit und nachhaltiger Versand spielen bei den Kaufentscheidungen der Verbraucher zunehmend eine Rolle. Die Reduzierung bzw. der Ausgleich von Kohlendioxid-Emissionen im Versandprozess ist ein Thema, das wir bei Seven Senders in unserem Geschäftsmodell verankert haben.
Als Europas führende Delivery-Plattform wollen wir Teil der Lösung sein und arbeiten nach besten Kräften daran, klimaneutral zu werden und mit unserem Produkt 7SGreen auch unseren Kunden zu helfen, ihre Klimaziele zu erreichen.